Neu im März 2023

Keine Ahnung, ob ich das beibehalte, aber irgendwas muss man ja in einen Blog schreiben. Parallel hab ich wieder angefangen, meine Comic-Neuanschaffungen auf Instagram zu dokumentieren. Hier kann ich zwei/drei Sätze mehr verlieren. Also los:

Power Friends #2
von Erik Macholl
(KWAN Comics/Eigenverlag)

Bei deutschen Indie-Heftchen muss ich ja immer zuschlagen. Damals zu Heft #1 hab ich jedem gesagt, der es hören wollte: Ich hatte wohl noch nie ein so rundes Selfpublishing-Debut in der Hand. Und das sehe ich immer noch so. Artwork, Lettering, Design, Cover, alles, woran es bei frisch gebackenen Indie-Veröffentlichungen gerne mal hakt, auf einem überraschend hohem Niveau. Keine Ahnung, ob ich nun wirklich noch ne Superheldenstory brauche, aber wenn jemand so viel richtig macht wie Erik lasse ich gerne ein paar Euro bei den Crowdfundings zu jeder neuen Ausgabe da.

Shroom #1 & 2
von Steven Günther
(Fungus Comics/Eigenverlag)

Siehe oben. Indie. Heftchen. Eigenverlag. Shutupandtakemymoney. Wobei ich das Crowdfunding ausgelassen und dann später direkt beim Erzeuger bestellt habe. Inhaltlich gibt es hier die 90er-Underground-Schiene mit (zu?) viel Metahumor. Es wird gekotzt, gekackt und gesplattert. Ich hab da ja was für übrig. Das Artwork passt grundsätzlich auch, wirkt aber durch viele digital Spielereien etwas zu clean. Meinetwegen dürfte alles etwas schmutziger sein. Zum Beispiel ziehe ich ein Shading von Hand einem digitalen Raster immer vor. Gerade bei dieser Art Comic. Der Druck auf sehr glattem Hochglanzpapier tut sein übrigens. Spaß macht es aber trotzdem. Hervorzuheben das grandiose Cover zur #2 von David Löffler.

Love and Rockets – The First Fifty
von Gilbert & Jamie Hernandez
(Fantagraphics)

Als Fantagraphics die komplette Hardcover-Collection der ersten 50 Ausgaben Love & Rockets angekündigt hat, war ich schon ziemlich scharf drauf. Vor allem auch weil dieser 80er-Indie-Klassiker der Hernandez Brüder weitestgehend ein Blind Spot für mich ist. Aber der Preis…war mehr als ich bereit bin für sowas zu zahlen, egal wie schick und umfangreich das Ding ist. Oder wie es mein Plem Plem-Kollege Marc Blinn ausdrückte: „Welches Organ dafür verkaufen?“

Aber dann ergab sich für mich die Möglichkeit, diesen Brecher günstig für einen absoluten Schnapperpreis im Weiterverkauf zu ergattern. Einziges Manko, ein Riss im Schuber (man kann es vielleicht oben rechts im Bild erkennen). Wer schon mal gesehen hat, wie meine Comics hier lagern weiß, ich bin kein Zustandsfetischist. Dazu sind die eigentlichen Hardcover tadellos. Den Riss sieht man auch kaum steht der Schuber ein mal im Regal, welches er alleine schon wegen des Gewichts kaum verlassen wird. Das war zu dem Preis ein No-Brainer. 8 für sich genommen schon eindrucksvolle Hardcover – 7 mit den eigentlichen Ausgaben und ein nicht minder umfangreicher Bonusband mit Zusatzmaterial wie Essays, Besprechungen, Kurzgeschichten und ähnlichem. Ein Traum. Jetzt nur noch lesen irgendwann, den Remmel.

Skrawl #2 – Comix Magazine
von Mark Hughes, Russell Mark Olson, Nick Prolix, Martin Simpson, Pete Taylor und Gustaffo Vargas aka The SkrawlLordz (mit Gästen).
(Eigenverlag)

Und noch mal Kickstarter bzw. Crowdfunding (wofür gibt es eigentlich noch Verlage?). Hochglanzcover und professionelle Produktion können es nicht verhehlen, Skrawl #2 (wie auch die #1 schon) ist im Herzen ein Zine. Und damit genau mein Ding. Comics, Essays, Interviews. Die SkrawlLordz um Russel Mark Olsen machen, worauf sie Bock haben und laden dazu Gäste ein wie Dan McDaid (The Fearsome Dr. Fang) und Animationskünstler Norm Konyu (The Junction), die auch machen, worauf sie Bock haben. Ich habe besonders Bock auf das aus ausführliche Interview mit Editor-Legende Shelly Bond.
Skrawl bekommt ihr hier, auch digital wem das Porto aus UK zu teuer ist.

Manifest Destiny Vol. 7 & 8
von Chris Dinges, Matthew Roberts, Owen Gieni und Pat Brosseau
(Image Comics/Skybound)

Wie der Titel schon vermuten lässt, dreht es sich bei Manifest Destiny um die Erforschung und ultimativ auch Besetzung des amerikanischen Westens Anfang des 19. Jahrhunderts. Obwohl angelehnt an die Lewis und Clark Expedition – beide sind auch hier Hauptfiguren – ist dies kein Geschichtscomic mit dokumentarischem Charakter, denn schnell trifft die Gruppe Forscher auf seltsame Kreaturen und übernatürliche Ereignisse was dann etwas von den echten Ereignissen abweichen dürfte.


Ich hatte damals die ersten beiden Paperbacks irgendwo Second Hand aus Neugierde abgegriffen und war auch direkt recht begeistert. Warum dann bis vor kurzem die Ausgaben 5 und 6 ungelesen im Regal standen…ich weiß es doch auch nicht. Jedenfalls habe ich beide nun endlich nachgeholt, bin immer noch sehr angetan und musste mir dann endlich die finalen beiden Bände ins Haus holen, mit dem festen Vorsatz, die nicht wieder ewig liegenzulassen. Mal sehen…

Und zu guter Letzt dann noch meine Black Dog-Lieferung mit US Heften.

  • Godfell #1 (Vault)
  • Monarch #1 (Image)
  • Liquid Kill #1 (whatnot)
  • Savage Dragon #263 (Image)
  • Ant #6 (Image)
  • Kaya #5 (Image)
  • Black Cloak #2 (Image)
  • Saga #62 (Image)
  • Image! Anthology #10 (Image..duh!)
  • Time Before Time #20 (Image)
  • Pink Lemonade #6 (Oni Press)
  • Barbaric – Hell to Pay #1 & 2 (Vault)
  • The Firstborns #2 & 3 (Sumerian)
  • Gunslinger #17 (Image)
  • Scorched #15 (Image)
  • King Spawn #19 (Image)

Zwischenzeitlich war meine Pullliste mal deutlich kleiner. Aber ich hab wieder mehr Lust Titel auszuprobieren. Das klappt nicht immer. Godfell war godawfull und ist schon wieder rausgeflogen. Pink Lemonade ist mit Ausgabe #6 zu Ende, sehr zu meinem Bedauern. Ich hoffe, da kommt noch mehr Nick Cagnetti. Und die Spawn Reihen…naja. Ich wollte die – warum auch immer – mal ausprobieren und hab bislang den Absprung nicht geschafft. Mal auf aktuellen Stand lesen und dann angehen, das Thema.

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1 Kommentar

  1. […] Wer Shroom sagt muss auch Shroom ‚Ageddon sagen, dachte ich mir. Dieser Messeexklusive (naja, nicht soooo exklusiv, sonst hätte ich ihn nicht) One Shot wurde geschrieben und gezeichnet von David Löffler und ist wohl sowas wie seine Version von Steven Günthers Shroom. Warum? Weil Bock drauf, so wie ich das verstehe. Soooo geht Indiecomics. […]

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